eMonitoring: Monatliche Verbrauchsinformationen direkt aufs Handy

Presseinformation

26.06.2020

eMonitoring: Monatliche Verbrauchsinformationen direkt aufs Handy

Der Immobiliendienstleister Minol bietet mit dem neuen eMonitoring Vermietern und Verwaltern ein Analysetool, mit dem sie monatliche Verbrauchsinformationen nicht nur jederzeit online abrufen, sondern auch Mietern digital zur Verfügung stellen können.

Juni 2020 – Mehr Klimaschutz, weniger CO2-Emissionen: Das ist in der Wohnungswirtschaft das Gebot der Stunde. Unterjährige Verbrauchsinformationen spielen dabei eine wichtige Rolle: „Vermieter und Verwalter können mithilfe dieser Informationen Einsparpotenziale sofort erkennen und die Mieter für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen sensibilisieren“, erklärt Jens Wierichs, Leiter Produkt- und Projektmanagement bei Minol. Die Europäische Union hat diese Transparenz sogar verordnet. Seit Ende 2018 gilt die neue EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED), die bis 25. Oktober 2020 in nationales Recht umgesetzt werden muss. Die EED gewährt Hausbewohnern spätestens zum 1. Januar 2027 ein Recht auf mindestens monatliche Verbrauchsinformationen. Das eMonitoring von Minol macht das heute schon möglich. Voraussetzung dafür ist das Funksystem Minol Connect, das die Verbrauchswerte unterjährig ausliest und in die Minol Cloud überträgt. Von dort aus werden sie im eMonitoring grafisch aufbereitet und online zur Verfügung gestellt.

Funk-Heizkostenverteiler, -Wasserzähler und -Wärmezähler senden die Verbrauchsdaten über ein IoT-Gateway in die Minol Connect Cloud. Die Daten werden anschließend im eMonitoring visualisiert. Quelle: Minol

eMonitoring für Vermieter und Verwalter

Vermieter und Verwalter gelangen über das Minol Kundenportal zum eMonitoring. Dort sehen sie die monatliche Verbrauchsentwicklung von Heizung, Warmwasser, Kaltwasser und gegebenenfalls Strom auf verschiedenen Ebenen, vom gesamten Gebäudebestand über ausgewählte Liegenschaften bis hin zu den einzelnen Wohnungen oder selektierten Geräten. Das eMonitoring bietet dazu Vergleichswerte, beispielsweise vom Vorjahr oder den Durchschnittsverbrauch des Gebäudes. Dadurch erkennen Vermieter und Verwalter auf einen Blick, welche Bereiche ihres Bestandes besonders verbrauchsintensiv sind und können der Ursache auf den Grund gehen. Mit einem zusätzlichen Modul zur Rechteverwaltung können sie ihren Mietern Zugänge für individuelle Verbrauchsinformationen einrichten.

Vermieter und Verwalter gelangen über das Minol Kundenportal zum eMonitoring und können dort monatliche Verbrauchsinformationen einsehen. Quelle: Minol

eMonitoring für Mieter

Mieter gelangen zum eMonitoring entweder über den Web-Browser oder die Minol eMonitoring App für iOS und Android, nachdem der Verwalter oder Vermieter sie dafür freigeschaltet hat. So erkennen die Bewohner, wo und wann sie wie viel Energie verbrauchen – auch im Zeitverlauf und im Vergleich zum durchschnittlichen Verbrauch des Gebäudes. Sie können prompt reagieren, ihren Verbrauch und damit auch Kosten senken.

Das Minol eMonitoring ermöglicht Mietern, ihre monatlichen Verbrauchsinformationen entweder im Browser oder per App abzurufen. Quelle: Minol

Link für mehr Informationen:

Minol eMonitoring


Image displaying The decrease in Co2 emission from 1990 to 2050.

EED: Europa legt den Klima-Turbo ein

News

11.06.2020

EED: Europa legt den Klima-Turbo ein

Seit mehr als einem Jahr ist die europäische Energieeffizienz-Richtlinie (EED) nun bereits in Kraft. Doch was genau bezweckt die EED und welche Folgen hat sie für die Wohnungswirtschaft?

Kaum ein Thema bewegt die Menschen neben der Corona-Pandemie derzeit so stark wie die Klimakrise. 1,4 Millionen Deutsche gingen im vergangenen Jahr mit „Fridays for Future“ auf die Straße. Laut Weltklimarat IPCC ist es noch möglich, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen – aber nur mit „schnellen, weitreichenden und nie dagewesenen Veränderungen“. Entsprechend ehrgeizig sind die Klimaschutzziele Europas: Die Europäische Union will bis 2050 klimaneutral werden. Das erste Etappenziel auf dem Weg zur Klimaneutralität steht schon viel früher an: Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß in der EU im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent sinken. Deutschland strebt sogar eine Minderung von 55 Prozent an, hat aber erst 30,8 Prozent geschafft.

„Saubere Energie“ als Gesamtpaket

Weil die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, hat die EU den Klima-Turbo eingelegt und ihre Energiepolitik nachjustiert. 2018 wurde ein ganzes Legislativ-Paket namens „Saubere Energie für alle Europäer“ verabschiedet. Mit dem Paket setzt Europa den Rahmen, um seine Klimaziele bis 2030 doch noch zu erreichen. Zudem rückt die EU der sogenannten Energieunion einen Schritt näher. Gemeint ist eine CO2-arme, sichere und wettbewerbsfähige Energiewirtschaft. Noch beziehen die EU-Staaten mehr als die Hälfte ihrer Energie aus dem Ausland und dazu von nur wenigen Ländern. Künftig will Europa weniger abhängig von anderen sein und so seine Versorgungssicherheit verbessern.

Close up of Andrea-Kraemer

Die Autorin

Andrea Krämer

Geschäftsführerin bei Minol

Image displaying The decrease in Co2 emission from 1990 to 2050.

Was bezweckt die EED?

Öffnet man das Saubere-Energie-Paket, findet man darin verschiedene Richtlinien und Verordnungen, darunter die Neufassung der Energie­effizienz­richtlinie EED (Energie Efficiency Directive). Die EED ist am 25. Dezember 2018 in Kraft getreten. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, den Energieverbrauch in der EU bis zum Jahr 2030 um 32,5 Prozent gegenüber dem 2007 prognostizierten Verbrauch zu senken. Zusätzlich haben sich die Mitgliedstaaten an jährliche Einsparungen um 0,8 Prozent gebunden. Die EED gibt aber nur den Rahmen vor – die einzelnen Staaten müssen sie bis 25. Oktober 2020 in nationales Recht umsetzen. Deutschland wird aller Voraussicht nach die Heizkosten­verordnung anpassen. Denn die EED zielt auf mehr Transparenz für Verbraucher bei der Nutzung von Heiz- und Kühlenergie: Je mehr sie über ihren Verbrauch wissen, desto gezielter können sie ihr Verhalten anpassen und damit Energie sparen. Das ist wichtig, denn der Gebäudesektor ist für knapp 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Heizen und Kühlen sind dafür gewichtige Faktoren, denn Deutschland liegt hier beim CO2-Ausstoß deutlich über dem EU-Durchschnitt. Mit der herkömmlichen manuellen Ablesung sind regelmäßige Verbrauchs­informationen nicht machbar. Die EED erklärt deshalb die Fernablesung der Verbrauchswerte ab 2027 zum Standard. Sinn und Zweck der Fernablesung ist es, die Werte unterjährig zu erfassen und den Bewohnern bereitzustellen – als Ergänzung zur weiterhin jährlichen Heizkosten­abrechnung.

In mehreren Schritten zur flächendeckenden Fernablesung

Bei Gebäuden, die bereits jetzt ein Fernablese­system haben, sollen die Bewohner schon ab 2022 monatliche Verbrauchs­informationen erhalten. Nur außerhalb der Heiz- und Kühlperiode kann die jeweilige Energiesparte – Wärme beziehungs­weise Kälte – von dieser Regelung ausge­nommen werden. Wer Zähler und Heizkosten­verteiler neu installiert, muss vom 25. Oktober 2020 an ein System mit Fernablesung wählen. Bereits installierte, nicht fernablesbare Zähler und Kosten­verteiler sollen bis 2027 mit dieser Funktion nachgerüstet oder durch fernablesbare Geräte ersetzt werden. Dabei gilt das Gebot der Wirtschaftlichkeit: Die Fernablesung muss technisch machbar, kosteneffizient durchführbar und im Hinblick auf die möglichen Energie­einsparungen verhältnismäßig sein.

Gute Nachrichten für Verbraucher

Für Verbraucher sind dies gute Nachrichten: Sie bekommen nicht nur mehr Transparenz, sondern auch mehr Komfort. Niemand muss mehr zuhause auf den Ableser warten oder gar einen Urlaubstag dafür nehmen. Stattdessen werden die Verbrauchsdaten per Fernablesung erfasst und den einzelnen Haushalten zur Verfügung gestellt. Die Bewohner bekommen nicht nur wie bisher einmal im Jahr eine Heizkostenabrechnung, sondern viel enger getaktete Informationen über ihren Wärme- und Wasserverbrauch. Das kann beispielsweise über ein Meterportal oder eine App geschehen – natürlich nur, wenn die Bewohner damit einverstanden sind. So können sie zeitnah reagieren und sparen nicht nur Energie und CO2, sondern auch Geld.

Das Funksystem für die EED

Klingt ziemlich aufwändig, was die EED da fordert. Doch so kompliziert ist das nicht, denn die Technik steht schon heute bereit. Das Funksystem Brunata Minol Connect vernetzt die gesamte Messtechnik für Wärme und viele weitere Geräte und Sensoren im Gebäude, etwa Wasserzähler, Rauchwarnmelder usw. Die erfassten Daten werden über ein zentrales Gateway an einen in Deutschland betriebenen Cloud-Server übertragen und sind so für webbasierte Anwendungen nutzbar. Durch die komplett automatische Fernablesung ist der Ableseturnus frei wählbar, entsprechend der jeweils geltenden Datenschutzbestimmungen. Das macht nicht nur die Jahresabrechnung besser und schneller, sondern schafft auch die technische Voraussetzung für unterjährige Verbrauchsinformationen.

Klimaschutz plus Digitalisierung

Mit den Geräten, Systemen und Services von Brunata Minol erfüllt die Wohnungswirtschaft schon heute alle Vorgaben der EED. Brunata Minol Connect ist zugleich die Antwort auf einen weiteren Megatrend: Digitalisierung. Die Immobilienwirtschaft kann damit ihre Abläufe viel effizienter gestalten und ihren Kunden neue Services anbieten – ganz im Sinne von Smart City, Smart Building und Smart Home. Hier gibt es ausführliche Informationen zu Brunata Minol Connect